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Tiere und Totems der Aborigines-Kunst


Totems und Tiere haben in der Kunst der Aborigines eine große Bedeutung

In der Kunst der Aborigines spielen Totems und Tiere eine wichtige Rolle und spiegeln die tiefe spirituelle und kulturelle Verbindung der Aborigines zur Natur wider. Totems repräsentieren Lebewesen, die die Identität, Geschichte und spirituellen Überzeugungen von Individuen, Clans und Gemeinschaften verkörpern. Tiere, die oft als Totems dargestellt werden, dienen im Träumen als mächtige Symbole und repräsentieren die Verbundenheit allen Lebens.

Die Rolle der Totems in der Kultur der Aborigines

Totems sind für das Leben der Aborigines unverzichtbar und bilden eine wichtige Verbindung zwischen Individuen oder Gruppen und den Ahnenwesen des Träumens. Diese Totems, zu denen Tiere, Pflanzen oder natürliche Elemente wie Flüsse und Sterne gehören können, werden durch Geburtsrecht vererbt und über Generationen weitergegeben. Dieses Erbe stellt eine tiefe Verbindung zwischen dem Individuum und seinem Totem her und bringt Verantwortung und Pflichten mit sich. Die Aborigines sind Hüter ihrer Totems und mit deren Schutz und Respekt beauftragt, was soziale Strukturen, Heiratsregeln und kulturelle Praktiken beeinflusst.

Wenn Sie beispielsweise in der Warlpiri-Kultur mit dem Hautnamen Nangala oder Jangala geboren wurden, war Ihr Geburtsrecht Emu Dreaming. Künstler dieser Hautgruppe malen diese Geschichte überwiegend wiederholt.

Die Rolle der Totems in der Kultur der Aborigines geht über die Symbolik hinaus. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der sozialen Struktur, bestimmen Aspekte des täglichen Lebens und stärken die Verbindung der Gemeinschaft mit dem Land und der spirituellen Welt. Jedes Totem bringt eine Reihe von Gesetzen und Praktiken mit sich, die befolgt werden müssen, um die Harmonie innerhalb der Gemeinschaft und mit der natürlichen Welt aufrechtzuerhalten. Beispielsweise kann das Totem einer Person bestimmte Tabus vorschreiben, wie etwa das Verbot, das Totemtier zu jagen oder zu verzehren, seinen Schutz zu gewährleisten und eine respektvolle Beziehung zur Umwelt zu fördern.

Tiere in der Kunst der Aborigines

Tiere in der Kunst der Aborigines haben eine tiefe kulturelle und spirituelle Bedeutung. Die Symbolik, die mit verschiedenen Tieren verbunden ist, kann in den Kulturen der Aborigines sehr unterschiedlich sein, je nach Region und den spezifischen Traditionen der Gemeinschaft des Künstlers. Tiere dienen jedoch oft als Totems und verkörpern die Eigenschaften und Geister, die die Aborigines verehren und nachahmen möchten.

Die Darstellung von Tieren in der Kunst der Aborigines ist eng mit dem Träumen verbunden, in dem Tiere in Schöpfungsgeschichten und spirituellen Erzählungen eine wichtige Rolle spielen. Beispielsweise ist die Regenbogenschlange, eine mächtige Figur in vielen Kulturen der Aborigines, eine zentrale Figur im Träumen. Die Regenbogenschlange steht für Schöpfung, lebensspendende Energie und manchmal Zerstörung. Ihre Bildsprache und Präsenz sind für Wasserläufe und Wasserlöcher von zentraler Bedeutung.

Das Känguru ist eine weitere ikonische Figur in der Kunst der Aborigines und symbolisiert die Verbundenheit mit dem Land und das Überleben. In Traumzeitgeschichten werden Kängurus oft als die ersten Lebewesen dargestellt, die vor den Menschen erschaffen wurden, und in manchen Erzählungen wurden sie mit menschlichem Geist erfüllt, um die ersten Menschen zu werden. Diese tiefe Verbundenheit mit dem Land und dem Lebenszyklus ist ein wiederkehrendes Thema in der Kunst der Aborigines, wo das Känguru nicht nur als Tier, sondern als Repräsentation menschlicher Figuren in einem breiteren kulturellen Kontext dargestellt werden kann. Bekannte Traumzeitgeschichten sind „Wie das Känguru zu seinem Schwanz kam“ und „ Wie das Känguru zu seinem Beutel kam “.

Der Emu, bekannt für seine imposante Präsenz und wichtige Rolle in verschiedenen Traumzeitgeschichten, wird oft mit männlichen Initiationsritualen in Verbindung gebracht. Die Rolle des Emus beim Schutz und der Pflege seiner Jungen spiegelt sich in diesen Ritualen wider und symbolisiert den Übergang vom Jungen zum Mann innerhalb der Gemeinschaft.

Tiermalerei der Aborigines in Traumgeschichten

Die Tiermalerei der Aborigines spiegelt die Verbindungen zwischen Menschen, Land und dem Träumen eindrucksvoll wider. In diesen Gemälden erzählen Tiere oft die Songlines des Träumens und dienen sowohl als Figuren in Geschichten als auch als Symbole der spirituellen Welt. Diese Tiere werden in einer Vielzahl von Stilen dargestellt, von realistischen Darstellungen bis hin zu symbolischen Darstellungen, wie symbolreiche Punktmalerei und die Röntgenkunst von Arnhem Land.

Im westlichen Arnhemland ist der Röntgenkunststil besonders für seine Darstellung sowohl des inneren als auch des äußeren Erscheinungsbilds von Tieren bekannt. Diese Technik, kombiniert mit der Verwendung von Kreuzschraffuren, bekannt als Rarrk, hebt die spirituelle Essenz des Tieres hervor und veranschaulicht seine Bedeutung im Träumen. Tiere wie Barramundi, Waran, Schlange und Schildkröte werden häufig in diesem Stil dargestellt, wobei jedes seine eigene kulturelle und spirituelle Bedeutung hat.

Die Symbolik der Tiere in der Aborigine-Kunst kann je nach Region sehr unterschiedlich sein. Schlangen werden beispielsweise oft sowohl mit der Erde als auch mit dem Wasser in Verbindung gebracht und repräsentieren gewundene Flüsse und unterirdische Wasserwege. Krokodile, die in den nördlichen Regionen Australiens vorkommen, werden als mächtige, urzeitliche Jäger dargestellt, die die Urkräfte der Natur verkörpern.

Vögel haben auch in der Kunst der Aborigines eine bedeutende symbolische Bedeutung. Von Wasservögeln in Küstengebieten bis hin zu Adlern und Kakadus im Landesinneren werden Vögel oft als Boten der spirituellen Welt angesehen. In einigen Kulturen werden Vögel auf zeremoniellen Grabpfählen dargestellt und symbolisieren die Freilassung des Geistes und die Fortsetzung des Lebenszyklus.

Kunst einheimischer Tiere in ganz Australien

Die Darstellung von Tieren in der Aborigine-Kunst unterscheidet sich in den verschiedenen Regionen Australiens erheblich und wird von der jeweiligen Umgebung, den kulturellen Praktiken und Geschichten der Gemeinschaft beeinflusst. In einigen Regionen ist die Darstellung von Tieren eng mit der totemistischen Beziehung der Menschen zu ihrem Land und ihren Vorfahren verknüpft. Diese Beziehungen spiegeln sich oft in den detaillierten und stilisierten Tierdarstellungen wider, die dazu dienen, die tiefe spirituelle Verbindung zwischen der Gemeinschaft und der Natur zu vermitteln.

In der Kimberley-Region beispielsweise wird der Barramundi nicht nur als lebenswichtige Nahrungsquelle dargestellt, sondern auch als Symbol des Überlebens und der Widerstandskraft, wobei seine Schuppen oft mit den in der Region gefundenen Diamanten in Verbindung gebracht werden. Der Waran, eine in vielen Traumzeitgeschichten verehrte Figur, ist für seine Weisheit und Stärke bekannt und spielt eine wichtige Rolle in den Schöpfungsmythen Zentral- und Nordaustraliens.

Die Bedeutung des Ortes in der Tierkunst der Aborigines kann nicht genug betont werden. Die Techniken und Stile, die zur Darstellung von Tieren verwendet werden, werden über Generationen weitergegeben und bilden die Grundlage der künstlerischen Identität jedes Clans oder jeder Gemeinschaft. Diese Techniken sind heilige Praktiken, die jedes Werk mit einer größeren Erzählung von Träumen und Land verbinden.

Die Kontinuität von Totems und Tieren in der zeitgenössischen Kunst

Auch heute noch ist die Darstellung von Totems und Tieren ein wichtiges Element der Aborigine-Kunst, sowohl in traditioneller als auch in zeitgenössischer Form. Aborigine-Künstler erforschen diese Themen mit einer Mischung aus alten Symbolen und Geschichten und modernen Materialien und Techniken. Diese fortdauernde Tradition spiegelt die Widerstandsfähigkeit der Aborigine-Kultur und ihre Anpassungsfähigkeit wider, während sie gleichzeitig tief mit ihren Wurzeln verbunden bleibt.

In der zeitgenössischen Aborigine-Kunst werden die Symbole von Totems und Tieren oft in neue Kontexte gebracht und behandeln Themen wie Umweltschutz, Kulturerhalt und die Beziehung zwischen Aborigines und der übrigen Welt. Auf diese Weise stellen Künstler sicher, dass die Geschichten des Träumens sowie die Bedeutung von Totems und Tieren weiterhin beim Publikum weltweit Anklang finden.