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Emily Kame Kngwarreye in der Tate Modern, Juli 2025


Feier der monumentalen Kunst von Emily Kame Kngwarreye in der Tate Modern

Emily Kame Kngwarreye (auch Emily Kam Kngwarray geschrieben), eine der angesehensten Künstlerinnen Australiens, erhält mit der kommenden Retrospektive in der Tate Modern verdiente internationale Anerkennung. Die Eröffnung am 10. Juli 2025 ist die erste große Einzelausstellung ihrer Werke in Europa. Kngwarreyes Vermächtnis als einflussreiche Persönlichkeit der Aborigine-Kunst ist unbestreitbar. Ihr außergewöhnliches künstlerisches Schaffen fängt die spirituelle Verbindung zwischen ihrer Heimat und ihrem Volk ein.

Emily Kam Kngwarray, Ntang Dreaming 1989, National Gallery of Australia. © Nachlass von Emily Kam Kngwarray

Emily Kam Kngwarray, Ntang Dreaming 1989 – National Gallery of Australia. © Nachlass von Emily Kam Kngwarray / DACS 2024


Kngwarreye wurde in den Utopia Homelands des Northern Territory geboren und begann ihre künstlerische Laufbahn Ende 70 mit dem Übergang von der traditionellen Batik zur Acrylmalerei. Ihre Arbeit schlug eine Brücke zwischen ihrem tiefen kulturellen Erbe und zeitgenössischem künstlerischen Ausdruck. Die Ausstellung in der Tate Modern zeigt ihre monumentalen Gemälde und erkundet Kngwarreyes tiefe Verbundenheit zu ihrem Land Alhalkere, die sich in ihren lebendigen, kunstvollen Mustern widerspiegelt.

Trotz der gesellschaftlichen Erwartungen an Aborigine-Frauen setzte Kngwarreye mit ihrem unverwechselbaren Stil und ihrer tiefen Verbundenheit mit ihrer Kultur neue Maßstäbe in der Kunstwelt. Ihr innovativer Umgang mit Farben, Punktiertechniken und Linienführung machte sie zu einer Pionierin der Kunstszene.

Ihre Ausstellung bietet die einmalige Gelegenheit, die Entwicklung ihres Stils mitzuerleben. Die Ausstellung in der Tate Modern beleuchtet ihren künstlerischen Werdegang, von ihren ersten Acrylgemälden wie „Emu-Woman“ bis hin zu ihren späteren minimalistischen Werken. Diese Gemälde verkörpern nicht nur Kngwarreyes persönliche Verbindung zu ihrer Umgebung, sondern erzählen auch die Geschichten vom Traum des Anmatyerre-Volkes und seiner uralten Verbundenheit mit dem Land. Kngwarreyes Punkte erinnern an den Rhythmus und die Energie der australischen Landschaft, während ihre größeren, geschwungenen Linien die Weite der Wüste widerspiegeln.

Eines der prägenden Merkmale ihrer Arbeit war ihre Fähigkeit, innerhalb der Kunsttraditionen der Aborigines Innovationen zu schaffen. Ihre Anwendung der „Dump-Dump“-Technik, bei der sie Farbe in großen, schwungvollen Pinselstrichen auftrug, und ihre sich entwickelnde Linienführung sind nur einige Beispiele ihres kühnen, unprätentiösen Stils. Jedes von Kngwarreyes Werken erzählt eine Geschichte – nicht nur von der physischen Landschaft, sondern auch von den Menschen, der Flora und Fauna ihrer Heimat Alhalkere.

Kngwarreyes Werke überschreiten kulturelle Grenzen und faszinieren mit ihrer universellen Anziehungskraft weltweit. Obwohl ihre Kunst tief in den Traditionen der Aborigines verwurzelt ist, fordert sie den Betrachter heraus, ihr Werk eigenständig zu verstehen – losgelöst von den Erwartungen der westlichen Kunstwelt. Kelli Cole, Co-Kuratorin der Tate Modern-Ausstellung, sagte: „Ihre Arbeit erzählt die Geschichte eines Landes – sie ist mutig, üppig und lebendig.“ Dies unterstreicht die tiefe kulturelle und spirituelle Verbindung, die Kngwarreyes Kunst repräsentiert.

Die Retrospektive der Tate Modern, parallel zu einer Ausstellung in der Pace Gallery in London, markiert einen bedeutenden Moment in Kngwarreyes künstlerischem Erbe. Sie würdigt den zeitlosen Charakter ihres Werks, das bis heute neue Künstlergenerationen weltweit beeinflusst. Die Ausstellung zeigt auch Kngwarreyes frühere Batikarbeiten und beleuchtet so ihren vielfältigen künstlerischen Werdegang und ihren Beitrag zur Aborigine-Kunst.

Erfahren Sie mehr über das Leben und das künstlerische Erbe von Emily Kam Kngwarray.

Ausstellungstermine
10. Juli 2025 – 11. Januar 2026